Hände, die sich übereinander legen

+++ Relevantes für Akteure und Stakeholder +++

Für Akteure

Unser Ziel ist es, Berlin zur Null-Verschwendungs-Hauptstadt zu machen. Und das geht nur zusammen. Daher bündeln wir bestehenden Kräfte in Berlin und kooperieren sowohl mit privaten Organisationen, NGOs, Politik und Verwaltung als auch mit Verbänden, der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Um Akteure Berlins zusammen zu bringen, veranstalteten wir am 1. November 2023 unsere erste Multi-Stakeholder-Konferenz. In den nachfolgenden Workshops haben wir mit diesen Akteuren zusammen relevante Handlungsfelder erarbeitet, die bei der Entwicklung der Themenschwerpunkte und der Task Forces für das Jahr 2024 beigetragen haben. Der Austausch und die Partizipation der unterschiedlichsten Akteure brachte bereits wertvolle Einblicke, Anregungen und erste mögliche Ideenskizzen für mögliche Projekte und Maßnahmen.

Auf diese drei Themen werden wir im Jahr 2024 zunächst spezifische Schwerpunkte in unserer Arbeit legen:

Gruppenbilder der Task Force
Team-Fotos unserer Task Force Treffen im April und Juni

Mehr abfallarme Veranstaltungen in Berlin. Das soll keine Zukunftsvision bleiben! Daher arbeiteten wir zusammen mit Organisationen, Veranstalter:innen und Umsetzer:innen in unserer Task Force "Abfallarme Veranstaltungen" an den folgenden Fragen:

  • Welche Umsetzungslücken gibt es?
  • Welche kreativen Lösungen gibt es schon und welche können wir zusammen entwickeln?


In unserem ersten Treffen haben wir zwei Fokusthemen identifiziert an denen wir nun weiter arbeiten:

  1. Wie können einheitliche Mehrweg-Systeme für Getränke und Speisen besser und durchgängig bei Veranstaltungen umgesetzt werden?
  2. Welche Botschaften in Bezug auf abfallarmes Verhalten sind relevant für Besucher:innen von Veranstaltungen, und welche für die Künstler:innen und für die Crew?

Bei unserem zweiten Treffen Ende April konnten wir mit dem Schwarmwissen aller Anwesenden gute Erkenntnisse und Ergebnisse einsammeln. An diesen werden wir zusammen mit der Task Force weiter arbeiten, um sie mit gebündelten Kräften in die Umsetzung zu bringen.

Im Juni erarbeiteten wir auf Basis der Ergebnisse an konkreten Botschaften, um einen Kommunikationsbaukasten zu erstellen, der für abfallarme Veranstaltungen genutzt werden kann. Und das Thema Mehrweg wurde vertiefend besprochen und Best Practices geteilt.

Das vierte Treffen war gleichzeitig das letzte Treffen unserer Task Force. Denn wir haben diese wichtigen Ziele zusammen erreicht:

  1. Wir haben verschiedenste Insights, Learnings und Best Practices zum Thema Mehrweg bei Großveranstaltungen miteinander geteilt. Und wir haben alle gemeinsam daraus gelernt. Die Impulse aus den Diskussionen zu diesem Thema wurden bereits aufgegriffen. Einige Aspekte gingen schon in die Umsetzung und wurden dabei jeweils weiter vertieft. So unter anderem beim Labor Tempelhof, bei dem Mehrweg ohne Pfand im Catering-Bereich umfassend zum Einsatz kam. Die Learnings werden von den Umsetzer:innen Loft Concerts GmbH und C2C Cradle to Cradle NGO im entstehenden Playbook geteilt werden.

  2. Ferner haben wir in unseren Treffen das Thema „Kommunikation vor, bei und nach Veranstaltungen“ bearbeitet und dabei geschaut, wie #Kommunikation speziell für Abfallvermeidungsthemen eingesetzt werden kann. Entstanden ist daraus nun ein Kommunikationsbaukasten, der jetzt als Prototyp in die Testphase geht. Sobald dieser „reif“ ist, werden wir diesen für alle die „abfallarme Veranstaltungen“ umsetzen wollen, auf unserer Webseite zur Verfügung stellen. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Ein großer Dank geht an alle beteiligten Organisationen und natürlich Personen, die bei dieser Task Force aktiv waren:

a tip: tap

Berlin Recycling GmbH

Cradle to Cradle NGO (C2C NGO)

esk24h GmbH

Kulturprojekte Berlin

Loft Concerts GmbH

ProjectTogether mit Circular Futures

republica GmbH

Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Senatsverwaltung für Inneres und Sport

visitBerlin

wirBERLIN gGmbH
 

Warum braucht es eine Task Force zum Thema "Abfallarme Veranstaltungen"?

Berlin ist eine pulsierende europäische Metropole mit bald vier Millionen Einwohner:innen und sie bietet darüber hinaus 26,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr für Touristen aus aller Welt. All diese Menschen sind auch bei Veranstaltungen in der Stadt unterwegs - auf Sport- oder Kulturveranstaltungen, bei politischen oder gesellschaftlichen Events, bei Kongressen und Messen. In Clubs, Konzerthallen, Theatern oder Stadien.

Hier sehen wir ein großes Potenzial, das Thema Null Verschwendung erlebbar zu machen. Denn hier erreichen wir verschiedene Zielgruppen in positiver Stimmung und Umgebung. Daher setzen wir hier an und wollen die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschonung niedrigschwellig vermitteln und zeigen, dass Null Verschwendung auch im Alltag möglich und umsetzbar ist.

Gleichzeitig liefern Veranstaltungen eine Bandbreite an Ansatzpunkten für die unterschiedlichsten Themenfelder, die auf die Zero-Waste-Strategie Berlins einzahlen: Von Mehrweg-Geschirr, über grundsätzliche Vorgaben bei der Vergabe von Aufträgen z.B. an Caterer oder anderer Dienstleister, bis hin zum Thema Lebensmittelverschwendung.

Damit einher geht das Potenzial für die Einbeziehung unterschiedlichster Akteure in Berlin. Die Zero-Waste-Agentur möchte alle unterstützen und zum Wissenstransfer beitragen, es geht darum vorhandene Best-Practices, Leitfäden und Erfahrungen zu teilen und neue Pilotprojekte und Blaupausen zu entwickeln und Maßnahmen künftig zu verstetigen.

Konkret geht es auch um Regularien und Vorgaben, die für die Genehmigung von Großveranstaltungen im öffentlichen Raum bestehen. Die Einbeziehung der politischen Entscheider ist bei dieser Task Force entsprechend relevant und eingeplant.

Die Task Force „Zero Waste in Berliner Bezirken“ kommt zusammen mit unterschiedlichen Vertreter:innen aus den zwölf Berliner Bezirken sowie der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz, Umwelt in einen regelmäßigen und strukturierten Erfahrungs- und Informationsaustausch zum Thema Zero Waste. Folgende Themen haben sich in den ersten beiden Treffen, die Ende Mai und Anfang September stattfanden, unter anderem herauskristallisiert.  

  • Bereits zu Beginn wurde deutlich, dass die Verantwortung für die Themen Zero Waste, Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft mit sehr unterschiedlichen Strukturen auf Bezirksseite organisiert und verortet sind. Zudem gibt es erste Bezirke, die eine Zero-Waste-Strategie erarbeitet haben, andere wiederum stehen noch vor diesem Schritt. Hier stellt sich die Frage, ob es im zwischenbezirklichen Vergleich Organisationsmodelle gibt, die sich als besonders effektiv herausgestellt haben. Zudem könnten bestehende Zero-Waste-Strategien dahingehend diskutiert werden, ob und wie sie sich auf andere Bezirke übertragen lassen.
  • Unterschiedlich ist auch die bezirkliche Angebotsvielfalt, mit deren Hilfe Zero Waste auf Seite der Bürger:innen gelebt und genutzt werden kann – also bspw. Angebote für Mehrweg, Unverpacktes Einkaufen, Secondhand Einkaufen, Leihen, Tauschen, Upgraden, Aufwerten und Reparieren – in den Bezirken vertreten. So gibt es auch keine flächendeckenden Angebote, die bspw. aller unter einem Dach versammelt und kommuniziert werden würden. Hier liegt bspw. ein Austausch über die Ausweitung von Aktivitäten durch gemeinsame Kooperation oder die Bündelung der verschiedenen Einzelmaßnahmen nahe.
  • Des Weiteren ist die vor allem die Bereitstellung von Zero Waste-bezogenen Informationen einerseits in Richtung der Berliner:innen – sowie andererseits auch in Richtung der Bezirksverwaltung ein Punkt, den die Task Force thematisiert hat. Insbesondere der letzte Punkt lohnt eine Vertiefung: Wo genau liegen die Hebel der Bezirksverwaltung, um Zero Waste „außen“ (im Bezirk) als auch „innen“ (in der Bezirksverwaltung) umzusetzen. Da spielen Fragen wie existierende „Blaupausen“ aber auch Möglichkeiten der Finanzierung eine Rolle.

Weitere diskutierte Themen und gegebenenfalls mögliche Ansatzpunkte für die Task Force umfassen die bezirkseigene Stärkung von Re-Use Ansätzen bspw. bei der Organisation der Wiederverwendung von gebrauchter Büro-Einrichtung wie bspw. Möbeln sowie der Bedarf nach mehr verfügbaren Daten, die bei der Transformation für mehr Kreislaufwirtschaft sinnvoll genutzt werden können.

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich festhalten: Die Themen sind umfangreich und vielfältig – und wir möchten sie im Rahmen der Task Force weiter fokussieren und zusammen daran arbeiten. Das nächste Treffen wird Anfang November stattfinden.

Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen laut des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Deutschland im Abfall. Und fast 60 Prozent der Lebensmittelabfälle entstehen in privaten Haushalten. Das Problem dieser enormen Ressourcenverschwendung ist Vielen schon bekannt. Tipps und wertvolle Hinweise für Jeden und Jede existieren bereits, aber es braucht die stetige Erinnerung und Informationen dazu an Alle.

Jedoch sind es nicht nur die Bürger:innen, die es in der Hand haben, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Es braucht die Produzenten, den Handel, die Gastronomie und Caterer beispielsweise in Krankenhäusern, Mensen, an Schulen etc.

Damit hier merkliche Verbesserungen umgesetzt werden können, sollen unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung in Berlin merklich zu reduzieren. Mit verschiedenen Stakeholdern und Akteuren werden wir daher als Zero-Waste-Agentur zu Vernetzung beitragen und die Zusammenarbeit fördern, damit wir gemeinsam Erfolge messbar machen und zusammen Strategien und Aktionen entwickeln für Null Verschwendung bei Lebensmitteln.

Regelmäßige Zero Waste Akteurs-Treffen

Pro Quartal führen wir ein digitales Zero Waste Akteurs-Treffen durch.
In einem geschlossenen Kreis tauschen wir uns mit Berliner Akteuren und Institutionen zu folgenden Fragestellungen aus:

  • Welche Themenschwerpunkte stehen in der nächsten Zeit an?
  • Welche Veranstaltungen und Aktionen werden durchgeführt?
  • Wer braucht für was Unterstützung?
  • Was könnt ihr anderen Akteuren anbieten (Hilfe, Wissen etc.)?

Die Treffen dauern jeweils eine Stunde und sie finden digital über Teams statt. Eventuell werden wir sie punktuell um weitere 30 Minuten verlängern, um auf speziellere Fragestellungen eingehen zu können. Ferner nutzen wir ein Miro-Board, welches bereits in der Struktur vorbereitet ist und auf dem wir gemeinsam arbeiten.

Die Zielsetzung dieser Treffen:

  1. Themen- und Terminüberschneidungen identifizieren
  2. Synergien und Kooperationsmöglichkeiten finden
  3. Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten untereinander austauschen

Bei unserem ersten Treffen am 16. Januar 2024 ist das schon gut gelungen und wir konnten Learnings für die Umsetzung weiterer Treffen generieren, um künftig noch mehr Mehrwert für alle Teilnehmenden zu schaffen.

Alle, die sich für die Teilnahme an weiteren Treffen dieser Art interessieren, können sich dazu direkt mit uns in Verbindung setzen: kontakt[@]zerowasteagentur.de

Möglichkeiten der Partizipation

Sie sind bereits im Themenfeld Zero Waste aktiv und möchten sich beteiligen? Sie möchten bei einer Task Force mitwirken oder bei den Zero Waste Akteurs-Treffen dabei sein? Dann setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung:

kontakt[at]zerowasteagentur.de