Zero Waste in Unternehmen - was heißt das eigentlich?
Zero Waste verstehen wir im Sinne von "Null Verschwendung" – also als Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Es braucht Strategien und Maßnahmen, damit die Transformation zur Kreislaufwirtschaft und Circular Economy gelingt. Ein Umdenken ist nötig, und dafür möchten wir hier Anstöße geben und konkrete Wirkungsräume aufzeigen, die jedes Unternehmen jetzt gleich und niedrigschwellig angehen kann.
Was braucht es dafür?
Von einer konsequenten Abfallvermeidungs- bzw. Ressourcenschonungsstrategie kann jedes Unternehmen profitieren, ungeachtet der Größe oder der Branche. Denn Abfälle und Materialien sind vielseitig zu denken: Sie reichen von Altpapier über Verpackungen bis hin zu Lebensmitteln sowie gefährlichen oder giftigen Stoffen. Durch das Senken des Materialverbrauchs können sowohl Kosten als auch der Entsorgungsaufwand reduziert werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Entsorgung Kosten verursacht. Neben den monetären Anreizen sollten auch die Vorteile der Umwelt und Lebensqualität bedacht werden - sei es in der unmittelbaren Umgebung oder in der eigenen Kommune.
Mit unseren Hacks adressieren wir alle Unternehmen und Organisationen branchen- und sektorenübergreifend. Gewerbe, Produktion, Dienstleistungs- und Kreativbranche ebenso wie Institutionen, Behörden und letztlich jede Art von Organisation, die als Team arbeitet.
Wir bieten hier keine konkreten Tipps zur Anpassung von Produktionsprozessen an. Dafür verweisen wir gerne an die Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft (KEK), wo insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neutral und kostenfrei Beratung angeboten wird.
Hilfreich für Industrie-Unternehmen ist sicherlich auch dieser "Leitfaden zu zentralen Regularien der industriellen Kreislaufwirtschaft", der auch erste Handlungsschritte aufzeigt.
Erste Denkanstöße
Diese fünf Zero-Waste-Strategien bilden die inhaltliche Grundlage der folgenden Hacks:
- Refuse: Verzichten und den Produktnutzen anders erfüllen
- Rethink: Überdenken von Eigentum und Nutzung
- Reduce: Reduzieren durch Orientieren an verändertem Design
- Reuse: Wiederverwenden durch Kaufen, Spenden, Schenken
- Repair: Reparieren und Instandhalten
Bei der Umsetzung aller unten genannten Maßnahmen sollte der erste Grundsatz sein, alle Mitarbeitenden sowie beteiligte Organisationseinheiten einzubeziehen.
Außerdem gilt: Jede Maßnahme zählt! "Einfach mal anfangen" ist eine gute Option – man muss nicht alle Hacks ad hoc angehen oder sie unbedingt in der folgenden Reihenfolge umsetzen. Wir hoffen natürlich, dass viele Unternehmen bereits zahlreiche dieser Maßnahmen umsetzen, sich aber dennoch hier inspirieren lassen: