+++ Praxistipps für Unternehmen +++

Zero-Waste-Hacks für Unternehmen

Zero Waste in Unternehmen - was heißt das eigentlich?

Zero Waste verstehen wir im Sinne von "Null Verschwendung" – also als Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Es braucht Strategien und Maßnahmen, damit die Transformation zur Kreislaufwirtschaft und Circular Economy gelingt. Ein Umdenken ist nötig, und dafür möchten wir hier Anstöße geben und konkrete Wirkungsräume aufzeigen, die jedes Unternehmen und jede Organisation jetzt gleich und niedrigschwellig angehen kann.

Was braucht es dafür?

Von einer konsequenten Abfallvermeidungs- bzw. Ressourcenschonungsstrategie kann jedes Unternehmen profitieren, ungeachtet der Größe oder der Branche. Denn Abfälle und Materialien sind vielseitig zu denken: Sie reichen von Altpapier über Verpackungen bis hin zu Lebensmitteln sowie gefährlichen oder giftigen Stoffen. Durch das Senken des Materialverbrauchs können sowohl Kosten als auch der Entsorgungsaufwand reduziert werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Entsorgung Kosten verursacht. Neben den monetären Anreizen sollten auch die Vorteile der Umwelt und Lebensqualität bedacht werden - sei es in der unmittelbaren Umgebung oder in der eigenen Kommune.

Mit unseren leicht umsetzbaren Hacks adressieren wir alle Unternehmen und Organisationen branchen- und sektorenübergreifend. Gewerbe, Produktion, Dienstleistungs- und Kreativbranche ebenso wie Institutionen, Behörden und letztlich jede Art von Organisation, die als Team arbeitet. Durch diese Hacks werden Mitarbeitende und alle beteiligten in der Organisation für die Ideen der Circular Economy sensibilisiert. So wird automatisch eine Transformation angeregt, denn durch die einzelnen Maßnahmen geschieht schon automatisch "Learning by doing von Kreislaufwirtschaft".

Wir bieten hier keine konkreten Tipps zur Anpassung von Produktionsprozessen an. Dafür verweisen wir gerne an die Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft (KEK), wo insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neutral und kostenfrei Beratung angeboten wird.

Hilfreich für Industrie-Unternehmen ist sicherlich auch dieser "Leitfaden zu zentralen Regularien der industriellen Kreislaufwirtschaft", der auch erste Handlungsschritte aufzeigt.

Erste Denkanstöße

Diese fünf Zero-Waste-Strategien bilden die inhaltliche Grundlage der folgenden Hacks:

  • Refuse:  Verzichten und den Produktnutzen anders erfüllen
  • Rethink: Überdenken von Eigentum und Nutzung
  • Reduce: Reduzieren durch Orientieren an verändertem Design
  • Reuse:   Wiederverwenden durch Kaufen, Spenden, Schenken
  • Repair:   Reparieren und Instandhalten

Bei der Umsetzung aller unten genannten Maßnahmen sollte der erste Grundsatz sein, alle Mitarbeitenden sowie beteiligte Organisationseinheiten einzubeziehen.

Außerdem gilt: Jede Maßnahme zählt! "Einfach mal anfangen" ist eine gute Option – man muss nicht alle Hacks ad hoc angehen oder sie unbedingt in der folgenden Reihenfolge umsetzen. Wir hoffen natürlich, dass viele Unternehmen bereits zahlreiche dieser Maßnahmen umsetzen, sich aber dennoch hier inspirieren lassen:
 

10 Zero-Waste-Hacks für Unternehmen

a. Impulse für die Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden im Büro- und Arbeitsalltag

Es gibt einfach Möglichkeiten, wie Mitarbeitende selbst zu Abfallvermeidungsstrategien befähigt werden können. Dabei lernen sie im Doing, was es heißt, Kreislaufwirtschaft zu (er)leben und werden direkt ein Teil davon. Hier sind ein paar Ideen, die sich ohne großen Aufwand umsetzen lassen:

+++ Aushänge/nette bzw. humorvolle Reminder an passenden Orten: Erinnerungen können Großes bewirken! Platziere humorvolle oder kreative Aushänge an strategischen Orten wie der Kaffeemaschine oder dem Drucker, um Kolleginnen und Kollegen spielerisch daran zu erinnern, Abfall zu vermeiden. Ein Lächeln im Alltag hilft dabei, die Botschaft positiv zu verankern. Botschaften können beispielsweise sein:

+++ "Davon haben alle Mehrweg." - Platziert am Ort, wo das Mehrweg-Geschirr bereit steht 

+++ "Dieser Drucker liebt es klassisch: Schwarz-Weiß und von beiden Seiten." - Platziert am Drucker.

 

b. Teambuilding-Maßnahmen mit Bezug zu Zero-Waste-Strategien:

Fördere den Teamgeist und Ressourcenschonung gleichzeitig! So entsteht ein "Wir-Gefühlt" und dabei auch ein gemeinsames Verständnis für Ressourcenschonung im Arbeitsalltag.

+++ Wie wäre es mit Upcycling-Workshops, bei denen aus alten Materialien neue Produkte entstehen – vielleicht sogar aus altem Firmenmerchandise. Verschiedene Workshops im Zusammenhang mit Kreislaufwirtschaft biete zum Beispiel dieser Verein in Berlin an: kunst-stoffe-berlin.de

+++ Weitere Ideen könnten gemeinsame Müllsammelaktionen in der Umgebung sein, bei der aus den gefundenen Materialien noch etwas entsteht. Beispielsweise könnte gefundenes Plastik eingeschmolzen und geschreddert werden, um daraus unter anderem Kleiderhaken oder anderes herzustellen. Wo man das machen kann? Zum Beispiel hier: merijaan.de

 

a. Kleidertausch-Events anbieten:

Organisiere regelmäßige Kleidertausch-Events, bei denen Mitarbeitende nicht mehr benötigte Kleidung mitbringen und gegen neue Lieblingsstücke eintauschen können. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch den Austausch und das Miteinander im Team.

+++ Hier gibt es eine Anleitung "How-to-Kleidertausch": kleidertausch.de

+++ Professioneller Support für die Umsetzung von Kleidertausch-Events bietet zum Beispiel dieses Start-up an: swapevents.de
 

b. Eine "Reuse-" bzw. "Schenkbox" aufstellen oder eine "Tauschecke" einrichten:

Eine Circular Economy lebt vom (Aus-)tauschen. Damit #Reuse zur Norm wird, kann man alle im Unternehmen dazu anregen, gebrauchte Dinge (auch private) zu teilen, bzw. zu tauschen. Hier sind natürlich alle möglichen Dinge denkbar: von Materialien, die im Büro gebraucht werden wie zum Beispiel Verpackungen bis hin zu privaten Gegenständen wie Bücher und Zeitschriften, kleine Gebrauchsgegenstände, (Kinder-)Kleidung, etc.

+++ Für die Umsetzung könnte man beispielsweise eine eigene Schenkbox bauen und diese draußen aufstellen, um gegebenenfalls auch die Nachbarschaft einzubeziehen. Eine Anleitung zum Bau einer Schenkbox gibt es hier: Schenkbox-Tutorial des BUND

+++ Das gleiche geht natürlich auch digital, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Tausch- und Verschenke-Marktes im Intranet.

a. Informationen für Mitarbeitende zu Reparatur-Angeboten und -Initiativen:

Fördere eine Kultur der Reparatur statt des Wegwerfens! Dabei sind gute Informationen viel wert und bieten gute Anreize, um Dinge zu reparieren statt sie neu zu kaufen.

+++ Informiere Mitarbeitenden über lokale Repair-Cafés und Reparatur-Initiativen wie beispielsweise in Berlin repami - das Qualitätsnetzwerk Reparatur, dort findet man Adressen von Handwerksbetrieben und auch von Repair-Cafés.

+++ Zusätzlich kann man in Berlin aktuell auf den Reparaturbonus hinweisen, den man sich als Privatperson für die Reparatur von bestimmten Alltagsgegenständen holen kann!  Da lohnt sich das Reparieren gleich doppelt.
 

b. Termine zum Beispiel für Fahrradreparatur-Angebot für Mitarbeitende:

Das spart Zeit und fördert gleichzeitig die nachhaltige Mobilität im Unternehmen:

+++ Wie wäre es mit regelmäßigen Terminen für ein Fahrradreparatur-Angebot direkt am Arbeitsplatz? So können Mitarbeitende ihre Fahrräder während der Arbeitszeit checken und reparieren lassen. Reparatur-Initiativen findet man beispielsweise auf dieser Seite: www.reparatur-initiativen.de.

+++ Möglich wäre auch ein Teamevent oder Workshop-Angebot: Zum Beispiel könnte man eine Kooperation mit einem Fahrrad-Repair-Café eingehen und  Mitarbeitende könnten erlernen, wie sie ihre Räder selbst reparieren können. Hier gibt es ebenfalls Tipps und Kontakte für Fahrrad-Reparatur: www.repaircafe.org

+++ Denkbar sind solche Reparatur-Angebote natürlich auch im Bezug auf Kleidung und technische Geräte!

Herausforderungen und Wettbewerbe sind eine großartige Möglichkeit, die Abfallvermeidung im Team zu fördern. Sie bieten vielfältige Gelegenheiten, einzelne Mitarbeitende oder Teams für ihre Zero-Waste-Bemühungen zu würdigen und zu feiern. So steigert sich die Motivation im Unternehmen, mehr für Ressourcenschonung zu tun.

+++ Wahl des „Zero-Hero-Teams des Monats“: Kreiere einen monatlichen Wettbewerb, bei dem das Team mit den besten Zero-Waste-Ideen oder -Ergebnissen als „Zero-Hero-Team des Monats“ ausgezeichnet wird. Diese Anerkennung kann das Engagement für Ressourcenschonung stärken und den Teamgeist fördern.

+++ Verpackungsmüll-Challenge: Organisiere einen internen Wettbewerb, bei dem es darum geht, innerhalb einer Woche so wenig Verpackungsmüll wie möglich zu produzieren. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält einen Gutschein für einen Einkauf in einem Unverpackt-Laden – eine tolle Belohnung, die gleichzeitig nachhaltiges Einkaufen fördert.

+++ Upcycling Challenge: Veranstalte eine kreative Upcycling-Challenge unter dem Motto „Lerne ein ungeliebtes Kleidungs- oder Möbelstück zu schätzen!“ Das Projekt mit der kreativsten Umgestaltung gewinnt. Solche Aktivitäten regen nicht nur die Kreativität an, sondern zeigen auch praktische Wege zur Wiederverwendung auf.
 

Leider fallen insgesamt noch zu viele Lebensmittelabfälle an und dadurch werden wertvolle Ressourcen überstrapaziert. Damit weniger Lebensmittel weggeworfen werden müssen, könnten zum einen Kantinen Maßnahmen ergreifen. Dafür lohnt sich beispielsweise ein erster Blick auf diese Webseite: essenundernaehren.de/ - Mitarbeitende sollten jedoch gleichfalls Impulse erhalten, wie sie zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung beitragen können.

a. Lebensmittelverschwendung zu mindern, ist ein großer Hebel für Ressourcenschonung

+++ Einen regelmäßigen Bring-your-own-Reste-Lunch anregen und Mitarbeitende motivieren, Reste von Zuhause in Mehrweg-Behältern zum gemeinsamen Lunch mitzubringen.

+++ Sofern eine Küche die Mitarbeiter zur Verfügung steht, kann man sich auch abwechseln beim "Kochen für alle". Reste werden dann natürlich in Mehrwegbehältern mit nach Hause genommen oder am Tag danach verzehrt.
 

b. Beim Essen ist auch die "Verpackung" bzw. das Geschirr als Ressource zu beachten

Oft greift man im Arbeitsalltag auf die Option "Essen-to-go" zurück, denn nicht jede Organisation bietet eine Küche oder Kantine an. Diese Maßnahmen bieten sich daher an, um für die Themen Verpackungsmüll bzw. Mehrweg-Geschirr/-Verpackungen zu sensibilisieren:

+++ Mehrweg- bzw. Pfand-Geschirr zum Leihen in der Kaffee-Küche oder/und der Kantine anbieten. Je nach Größe des Unternehmens kann man im kleinen Team beispielsweise auch die Mitarbeitenden anregen ihre eigenen Mehrweg-Boxen mitzubringen und diese im Büro zu deponieren, um diese mitzunehmen, falls sie sich in der Mittagspause extern "Essen-to-go" holen. - Ganz nach dem Prinzip "Bring-your-Own" trägt das dazu bei Einweg-Geschirr zu vermeiden.

+++ Bei größeren Organisationen und Unternehmen mit eigenen Kantinen bietet es sich an mit vorhandenen Mehrweg-Geschirr-Anbietern zusammen zu arbeiten und vorhandene Systeme zu nutzen. Damit Mitarbeitende befähigt werden aus der Kantine Essen in Mehrweg-Behältern mitzunehmen. Auf der folgenden Seite finden sich dazu weiterführende, hilfreiche Hinweise: zerowasteagentur.de/Mehrweg-mitmachen

+++ Verpackung sparen geht beispielsweise auch durch die Nutzung von Leitungswasser für Meetings. Statt Wasser in Flaschen zu kaufen, können Karaffen angeschafft und mit einer Zitronen- oder Gurkenscheibe aufgepeppt werden. Eine weitere Maßnahme ist beispielsweise Milch (oder Hafermilch) in Mehrweg- bzw. Pfand-Flaschen statt Einweg-Verpackungen zu nutzen.

+++ Eine andere Idee ist es Snacks, Kaffee und Tee, die vom Unternehmen für Meetings bereit gestellt werden, aus dem "Unverpackt-Laden" liefern zu lassen und sie vor Ort in wiederverwendbare Behälter (Glasschüsseln oder Marmeladen-Gläser, etc.) umzufüllen. Eine Liste von Unverpackt-Läden in Berlin ist hier hinterlegt: zerowasteagentur.de/unverpackt-einkaufen

Zu einer gelungenen Abfallvermeidungsstrategie gehört auch die Beschaffung von reparaturfähigen Produkten. Das Umweltbundesamt liefert dazu gute Informationen: umweltbundesamt.de
Auch hat die Stadt Hamburg im November 2024 einen sehr umfangreichen Leitfaden für „Nachhaltige Beschaffung“ veröffentlicht, den wir hier weiterempfehlen: hamburg.de

a. Ressourcenschonung durch den Kauf von Refurbished Produkten

Was eine direkte Umsetzung für Ressourcenschonung sein kann, ist der Kauf von Refurbished-Produkten.

+++ Das geht zum Beispiel bei Büromöbeln, die man unter anderem hier im Abonnement zirkulär erhalten kann: nornorm.com

+++ Technische Geräte für die Ausstattung von Mitarbeitenden lassen sie beispielsweise hier erwerben: refurbed.de


b. Eine Nachhaltige Beschaffung bezieht auch die nachhaltige Wiederverwendung ein

Wiederverwenden statt wegwerfen: Damit gut Erhaltenes zurück in den Kreislauf kommt und nicht entsorgt werden muss, gibt es ebenfalls gute Optionen.

+++ Nicht mehr gebrauchte Möbel können gespendet oder wiederverkauft werden. Zum Beispiel hier: wirkaufenmoebel.de

+++ Tipps und Adressen für potenzielle Spenden-Annehmer:innen findet man hier: bsr.de/spenden-statt-wegwerfen

+++ Und wie schaut es mit der Wiederverwendung nicht mehr benötigter anderen Materialien (z.B. Latten, Planen oder Farben, etc.) aus? Diese können gegebenenfalls diesem Materialmarkt gespendet werden: kunst-stoffe-berlin.de/materialmarkt

Auch im Büro steckt jede Menge Potenzial für Abfallvermeidung – und das ganz ohne großen Aufwand. Denn gerade bei den alltäglichen Dingen lohnt sich ein genauer Blick: Wer hier auf wiederverwendbare Alternativen setzt, spart Ressourcen, senkt Abfälle und schafft ein kreislauffähiges Arbeitsumfeld. Vom Handtuch bis zum Stuhl – Zero Waste beginnt im Detail. Hierzu gibt es noch weitere Informationen im "Leitfaden plastikfreies Büro":  www.greencity.de
Ideen für ein nachhaltiges Büro findest Du auch hierwww.keeeper.com

+++ Statt Papiertücher kann man Stoffhandtücher nutzen, die regelmäßig gewaschen werden können. Das Gleiche gilt für Seifenspender – hier sind nachfüllbare Behälter oder feste Seifen eine gute Alternative, um Verpackungsmaterial zu reduzieren.

+++ Auch bei kleineren Büroartikeln lohnt sich die Umstellung: So kann beispielsweise auf nachfüllbare Textmarker und Stifte statt Einwegvarianten oder auf Metallklammern und Papierordner statt Plastikbinder gesetzt werden. Es gibt viele Stellen, an denen ein Blick für`s Detail echte Veränderung bringt und wertvolle Ressourcen einspart. 

+++ Um Papier zu sparen und sinnvoll zu nutzen kann man zu doppelseitigem Drucken anregen, digitale Notizen empfehlen und das gezielte Vermeiden von Ausdrucken unterstützen. Wer drucken muss, kann sich hier über Recyclingpapier mit Umweltzeichen wie dem Blauen Engel informieren. Dort findet man auch weitere ressourcenschonende Produkte: www.blauerengel.de
 

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, weniger zu verbrauchen, sondern auch, Ressourcen intelligent zu nutzen. Abo-Modelle und Leihsysteme bieten die Möglichkeit, benötigte Ausstattung flexibel zu nutzen. Diese Modelle können hierbei von Vorteil sein, da man durch regelmäßige Wartung und Betreuung mögliche Elektroabfälle reduzieren kann. Durch bedürfnisorientiertes Mieten stärt es die Flexibilität des Unternehmens. Es lohnt sich, lokale Anbieter zu recherchieren und passende Modelle für den eigenen Bedarf zu finden. 

a. Abonnements von Dingen - statt kaufen

+++ Einige Anbieter bieten die Möglichkeit, Büromöbel zu mieten, was besonders bei temporären Projekten oder wachsenden Teams sinnvoll sein kann. Beispielsweise bei Lendis: www.lendis.io

+++ Laptops, Drucker oder Beamer können je nach Bedarf gemietet werden, so kann man die aktuelle Technik nutzen, ohne Neuanschaffung. So z.B. hier: www.grover.com/business-de

+++ Für Gemeinschaftsküchen können auch Kaffeemaschinen, Kühlschränke oder Geschirrspüler gemietet werden, was insbesondere bei wechselnder Nutzung von Vorteil ist. Oft kann man bei den Internetseiten von Anbieter:innen (Händlern/Shops von Produzenten) direkt nach Informationen und Beratungen zu Mietmöglichkeiten schauen. 


b. Ressourcen gemeinsam nutzen – unternehmensübergreifend denken

Gerade in Coworking-Spaces oder Bürohäusern mit mehreren Firmen lohnt es sich, Dinge gemeinsam zu nutzen. Aber auch in der näheren Umgebung können Kooperationen mit anderen Akteur:innen geschlossen werden. So können sich Anschaffungskosten, die Nutzung und die Wartung/Instandhaltung geteilt werden. Vielleicht teilt man sogar das Know-How und schafft so eine attraktive Community. 

+++ Große Elektrogeräte wie Drucker oder Faxgeräte können geteilt werden. So braucht nicht jedes Unternehmen im Coworking-Space oder im direkten Kiez ein Gerät. An dieser Stelle können dann auch Wartungsarbeiten oder anfallende Reparaturen geteilt werden.

+++ Das Teilen von Werkzeugen und anderen Nutzgegenständen, die nicht im täglichen Gebrauch sind, können eine Option sein. Das ermöglicht, dass nicht jedes Unternehmen Werkzeuge oder Geräte/Dinge, die man nur ab und zu braucht, anschaffen muss. Eine weitere Möglichkeit wäre, einen Leihladen in der Nähe für solche Dinge zu nutzen und sie gar nicht erst selbst anzuschaffen. Schaut mal hier in die Links zum Thema Leihen: www.zerowasteagentur.de/Zero-Waste-Adressen

 

Nachhaltigkeit ist ein kontinuierlicher Prozess, um ressourcenschonende Maßnahmen im Unternehmen langfristig zu verankern und weiterzuentwickeln, bieten sich interne Projektgruppen an. Diese fördern nicht nur innovative Ideen, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl. Zudem können sie sich genau an Bedürfnissen des Unternehmens orientieren.

a. Projektgruppen, Veranstaltungen, Aktionstage

+++ Projektgruppen ermöglichen es, verschiedene Perspektiven und Kompetenzen zu bündeln. Durch die Einbindung von Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Abteilungen entstehen praxisnahe Lösungen, die im Arbeitsalltag für die jeweiligen Abteilungen umsetzbar sind. Wichtig ist dabei eine klare Zielsetzung, zum Beispiel die Reduktion von Papierverbrauch oder die Einführung von Mehrwegbehältern in der Kantine. Regelmäßige Treffen können sinnvoll sein, um einen Austausch zu gewährleisten und die Entwicklungen zu erfassen. Es kann sehr motivierend sein, wenn auch die Erfolge sichtbar gemacht werden.

+++ Neben Projektgruppen können auch Veranstaltungen Impulse für mehr Ressourcenschonung geben. Diese können auch ohne die dauerhafte Einbindung von Mitarbeitenden realisiert werden. So kann es beispielsweise im Jahr verteilte Angebote geben. Wie Workshops zu Zero Waste Themen, Aktionstagen, an denen beispielsweise gemeinsam Fahrräder repariert werden oder auch Vorträge und Schulungen durch Expert:innen, um über aktuelle Entwicklungen und Best Practices informieren. Die Veranstaltungen selbst, sollten natürlich bestens auch ressourcenschonend umgesetzt werden, dafür gibt es hier konkrete Hinweise: www.zerowasteagentur.de/abfallarme-veranstaltungen
 

b. Das Strategiespiel „Make it circular! Zirkuläre Geschäftsmodelle im Unternehmen spielerisch kennenlernen“

+++ Das Strategiespiel „Make it circular!“ wurde von mehreren Akteur:innen, unter anderem dem WWF Deutschland, konzipiert, um branchenunabhängig mittelständische Unternehmen über die wichtigsten Inhalte einer Circular Economy zu informieren. Unter dem folgenden Link gibt es mehr Informationen zu dem Strategiespiel sowie eine Downloadmöglichkeit, um selbst zu spielen: Circular Economy Geschäftsmodelle

 

Zero Waste hört nicht beim physischen Abfall auf, auch in der digitalen Welt entstehen täglich riesige Mengen „unsichtbarer Müll“. Jeder unnötige E-Mail-Anhang oder jede doppelt gespeicherte Datei verbraucht Speicherplatz und damit Energie. Gerade in Unternehmen mit vielen Nutzer:innen kann digitale Müllvermeidung ein überraschend großer Hebel für Ressourcenschonung sein. Mehr Informationen gibt es unter anderem hier: www.greenit.systems

a. Sensibilisierung von Mitarbeitenden

+++ Kurze Schulungen oder interne Reminder-Mails helfen, das Bewusstsein zu schärfen: Wie viel Energie kostet eine große E-Mail mit Anhang? Wann ist ein Videocall nötig, wann reicht ein Anruf?

+++ Regelmäßige digitale Aufräumaktionen, beispielsweise einmal pro Quartal können Teams gemeinsam Postfächer, Serverlaufwerke und Cloudspeicher entrümpeln. So werden alte, doppelte oder nicht mehr benötigte Daten entfernt und der digitale Fußabdruck reduziert.

+++ Mit klaren Abläufen und Ablageverwaltung vermeidet man das übliche Chaos aus zu vielen Dateien. Das spart Speicherplatz und senkt gleichzeitig den Stressfaktor bei der Suche nach der aktuellen Version.

 

b. Das Datenmanagement des Unternehmens

+++ Eine effiziente Cloud-Nutzung kann ein guter Hebel sein, denn nicht alles muss ständig synchronisiert oder dauerhaft gespeichert werden. Zudem lohnt es sich, Cloud-Anbieter auszuwählen, die mit Ökostrom arbeiten.

+++ Die Teilnahme am: Digital Cleanup Day – internationaler Aktionstag für digitale Ordnung, kann ebenso für ein ressourcenschonendes Verhalten sorgen: digitalcleanupday.org

 

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