Mehr abfallarme Veranstaltungen in Berlin. Das soll keine Zukunftsvision bleiben! Daher arbeiten wir zusammen mit Organisationen, Veranstalter:innen und Umsetzer:innen in unserer Task Force "Abfallarme Veranstaltungen" an den Fragen:
- Welche Umsetzungslücken gibt es?
- Welche kreativen Lösungen gibt es schon und welche können wir zusammen entwickeln?
In unserem ersten Treffen haben wir zwei Fokusthemen identifiziert an denen wir nun weiter arbeiten:
- Wie können einheitliche Mehrweg-Systeme für Getränke und Speisen besser und durchgängig bei Veranstaltungen umgesetzt werden?
- Welche Botschaften in Bezug auf abfallarmes Verhalten sind relevant für Besucher:innen von Veranstaltungen, und welche für die Künstler:innen und für die Crew?
Bei unserem zweiten Treffen Ende April konnten wir mit dem Schwarmwissen aller Anwesenden gute Erkenntnisse und Ergebnisse einsammeln. An diesen werden wir zusammen mit der Task Force weiter arbeiten, um sie mit gebündelten Kräften in die Umsetzung zu bringen.
Im Juni erarbeiteten wir auf Basis der Ergebnisse an konkreten Botschaften, um einen Kommunikationsbaukasten zu erstellen, der für abfallarme Veranstaltungen genutzt werden kann. Und das Thema Mehrweg wurde vertiefend besprochen und Best Practices geteilt.
Das nächste Treffen steht im September an, in der Zwischenzeit werden wir zum Teil bilateral an den Themen weiterarbeiten.
Beteiligte der Task Force sind:
a tip: tap
Berlin Recycling GmbH
Cradle to Cradle NGO (C2C NGO)
esk24h GmbH
Loft Concerts GmbH
ProjectTogether mit Circular Futures
republica GmbH
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
visitBerlin
wirBERLIN gGmbH
Warum braucht es eine Task Force zum Thema "Abfallarme Veranstaltungen"?
Berlin ist eine pulsierende europäische Metropole mit bald vier Millionen Einwohner:innen und sie bietet darüber hinaus 26,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr für Touristen aus aller Welt. All diese Menschen sind auch bei Veranstaltungen in der Stadt unterwegs - auf Sport- oder Kulturveranstaltungen, bei politischen oder gesellschaftlichen Events, bei Kongressen und Messen. In Clubs, Konzerthallen, Theatern oder Stadien.
Hier sehen wir ein großes Potenzial, das Thema Null Verschwendung erlebbar zu machen. Denn hier erreichen wir verschiedene Zielgruppen in positiver Stimmung und Umgebung. Daher setzen wir hier an und wollen die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschonung niedrigschwellig vermitteln und zeigen, dass Null Verschwendung auch im Alltag möglich und umsetzbar ist.
Gleichzeitig liefern Veranstaltungen eine Bandbreite an Ansatzpunkten für die unterschiedlichsten Themenfelder, die auf die Zero-Waste-Strategie Berlins einzahlen: Von Mehrweg-Geschirr, über grundsätzliche Vorgaben bei der Vergabe von Aufträgen z.B. an Caterer oder anderer Dienstleister, bis hin zum Thema Lebensmittelverschwendung.
Damit einher geht das Potenzial für die Einbeziehung unterschiedlichster Akteure in Berlin. Die Zero-Waste-Agentur möchte alle unterstützen und zum Wissenstransfer beitragen, es geht darum vorhandene Best-Practices, Leitfäden und Erfahrungen zu teilen und neue Pilotprojekte und Blaupausen zu entwickeln und Maßnahmen künftig zu verstetigen.
Konkret geht es auch um Regularien und Vorgaben, die für die Genehmigung von Großveranstaltungen im öffentlichen Raum bestehen. Die Einbeziehung der politischen Entscheider ist bei dieser Task Force entsprechend relevant und eingeplant.